Übersetzungsübungen

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    Thema
  • #715405
    Tao
    Teilnehmer

      Hier ist also der gewünschte Thread. Nachdem hier angefragt und abgestimmt wurde, eröffne ich somt hier den Thread.

      Ihr habt hier die Möglichkeit, gezielt euch interessierende Texte zu behandeln und zu übersetzen, in der Gemeinschaft. Somit kommt jeder dazu, sich auch wirklich mit für ihn interessanten Themen zu befassen.

      Ich denke, mit interessantem Material und geordnet zu arbeiten ist doch nochmal etwas anderes, als das verstreute übersetzen, was wir sowieso schon machen.

      Viel Spaß

      P.S.: Bitte denkt bei Zeitungsausschnitten, Buchzusammenfassungen oder was auch immer, die ihr hier direkt einstellt, daran, die Quelle anzugeben.

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      Antworten
    • #749423
      Rea
      Teilnehmer

        @Helga wrote:

        Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen.
        Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen sichs wohl schmecken.

        Apenas ellos se sentaron en el rincón, vinieron doce ladrones, se sentaron en la mesa que estaba ya cubierta, y exigían con la comida impetuoso. El anciano llevaba al interior un gran asado, y los ladrones dejaban bien se saber.

        Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger ‘ich halts nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit.’

        Cuando el olor del plato al soldado subía en la nariz, dijo cazador y el cazador: “No lo puede soportar me siento en la mesa y
        como con nosotros”

        Hier geht es welter:

        ‘Du bringst uns ums Leben,’ sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten.
        Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen.

        “A nos quitas la vida” dijó el cazador y le cogó a su brazo. Pero el soldado fue a toser alto. Cuando los bandidos lo escuchamos, tiramos las cuchillas y los bieldos, agrietamos y descubrimos los ambos despues de la estufa.
        ‘Aha, ihr Herren,’ riefen sie, ‘sitzt ihr in der Ecke? was wollt ihr hier? seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen.’

        Nur manierlich,’ sprach der Soldat, ‘mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.’
        Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach ‘ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach mußt du sterben.’

        ‘Das wird sich finden,’ sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen.

        ‘Bruder Wichsstiefel, komm und iß,’ rief er dem Jäger zu, ‘du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;’ aber der Jäger wollte nicht essen.

        Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten ‘der Kerl macht keine Umstände.’ Hernach sprach er ‘das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei.’ Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu ‘hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten.’ Der Soldat zog den Pfropfen heraus, daß es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach ‘gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen.’ Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief ‘ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe,’ und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. Der Jäger sprach zu dem Soldaten ‘ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und laß uns heim gehen.’ ‘Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iß und trink.’ Die Alte mußte noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er ‘nun ist es Zeit, daß wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen.’ Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach ‘ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben.’ Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger ‘du mußt wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir s ie an den Füßen packen.’ Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief ‘ihr sollt alle leben!, Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte ‘fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis.’ Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

        ‘Bruder Wichsstiefel,’ sprach der Soldat, ‘wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren.’ Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhuben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, daß die ganze Leibwache herangezogen kam.

        ‘Was soll das heißen?’ sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. ‘Weißt du nicht,’ antwortete er, ‘daß der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen.’ ‘Aber wo ist der König?’ sprach der Soldat, ‘ich sehe ihn nicht.’ ‘Hier ist er,’ antwortete der Jäger, ‘ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen.’ Dann öffnete er seinen Jägerrock, daß man die königlichen Kleider sehen konnte. Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, daß er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach ‘du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen.’

        #749422
        Helga
        Teilnehmer

          Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen.
          Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen sichs wohl schmecken.

          Apenas ellos se sentaron en el rincón, vinieron doce ladrones, se sentaron en la mesa que estaba ya cubierta, y exigían con la comida impetuoso. El anciano llevaba al interior un gran asado, y los ladrones dejaban bien se saber.

          Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger ‘ich halts nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit.’

          Cuando el olor del plato al soldado subía en la nariz, dijo el cazador: “No lo puede soportar me siento en la mesa y
          como con nosotros”

          Hier geht es welter:

          ‘Du bringst uns ums Leben,’ sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten.
          Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen.

          ‘Aha, ihr Herren,’ riefen sie, ‘sitzt ihr in der Ecke? was wollt ihr hier? seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen.’

          Nur manierlich,’ sprach der Soldat, ‘mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.’
          Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach ‘ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach mußt du sterben.’

          ‘Das wird sich finden,’ sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen.

          ‘Bruder Wichsstiefel, komm und iß,’ rief er dem Jäger zu, ‘du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;’ aber der Jäger wollte nicht essen.

          Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten ‘der Kerl macht keine Umstände.’ Hernach sprach er ‘das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei.’ Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu ‘hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten.’ Der Soldat zog den Pfropfen heraus, daß es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach ‘gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen.’ Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief ‘ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe,’ und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. Der Jäger sprach zu dem Soldaten ‘ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und laß uns heim gehen.’ ‘Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iß und trink.’ Die Alte mußte noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er ‘nun ist es Zeit, daß wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen.’ Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach ‘ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben.’ Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger ‘du mußt wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir s ie an den Füßen packen.’ Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief ‘ihr sollt alle leben!, Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte ‘fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis.’ Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

          ‘Bruder Wichsstiefel,’ sprach der Soldat, ‘wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren.’ Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhuben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, daß die ganze Leibwache herangezogen kam.

          ‘Was soll das heißen?’ sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. ‘Weißt du nicht,’ antwortete er, ‘daß der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen.’ ‘Aber wo ist der König?’ sprach der Soldat, ‘ich sehe ihn nicht.’ ‘Hier ist er,’ antwortete der Jäger, ‘ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen.’ Dann öffnete er seinen Jägerrock, daß man die königlichen Kleider sehen konnte. Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, daß er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach ‘du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen.’

          #749421
          Helga
          Teilnehmer

            Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen.
            Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen sichs wohl schmecken.

            Apenas ellos se sentaron en el rincón, vinieron doce ladrones, se sentaron en la mesa que estaba ya cubierta, y exigían con la comida impetuoso. El anciano llevaba al interior un gran asado, y los ladrones dejaban bien se saber.

            Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger ‘ich halts nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit.’
            ‘Du bringst uns ums Leben,’ sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten.
            Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen.
            ‘Aha, ihr Herren,’ riefen sie, ‘sitzt ihr in der Ecke? was wollt ihr hier? seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen.’
            Nur manierlich,’ sprach der Soldat, ‘mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.’
            Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach ‘ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach mußt du sterben.’

            ‘Das wird sich finden,’ sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen.
            ‘Bruder Wichsstiefel, komm und iß,’ rief er dem Jäger zu, ‘du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;’ aber der Jäger wollte nicht essen. Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten ‘der Kerl macht keine Umstände.’ Hernach sprach er ‘das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei.’ Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu ‘hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten.’ Der Soldat zog den Pfropfen heraus, daß es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach ‘gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen.’ Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief ‘ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe,’ und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. Der Jäger sprach zu dem Soldaten ‘ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und laß uns heim gehen.’ ‘Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iß und trink.’ Die Alte mußte noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er ‘nun ist es Zeit, daß wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen.’ Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach ‘ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben.’ Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger ‘du mußt wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir s ie an den Füßen packen.’ Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief ‘ihr sollt alle leben!, Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte ‘fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis.’ Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

            ‘Bruder Wichsstiefel,’ sprach der Soldat, ‘wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren.’ Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhuben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, daß die ganze Leibwache herangezogen kam.

            ‘Was soll das heißen?’ sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. ‘Weißt du nicht,’ antwortete er, ‘daß der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen.’ ‘Aber wo ist der König?’ sprach der Soldat, ‘ich sehe ihn nicht.’ ‘Hier ist er,’ antwortete der Jäger, ‘ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen.’ Dann öffnete er seinen Jägerrock, daß man die königlichen Kleider sehen konnte. Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, daß er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach ‘du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen.’

            #749420
            Helga
            Teilnehmer

              @Hallo Rea, die ist hier. Ja, es ist schwer, aber ich versuche es weiter.
              Ich lasse dich nicht im Stich.

              Schade Tao, wir könnten Unterstützung gebrauchen.
              Es traut sich niemand außer Rea und mir den Text zu übersetzen.
              Was ist? Gib deinem Herzen einen Stoß und mach mit.
              Un saludo Helga

              #749419
              Rea
              Teilnehmer

                Schade, denn Du könntest cuya doch unterstützen, hast Du ja auch schon gemacht. Ich finde den Text nicht leicht.
                Ich hatte ja auch einen anderen Vorschlag, aber es war ja dann doch der Wunsch der Allgemeinheit, es so zu machen, Wo ist diese Allgenmeinheit denn nun abgeblieben?

                🙄
                REa

                #749418
                Tao
                Teilnehmer

                  Ich habe mich schon abgesucht und bisher keine so grandiosen Texte gefunden. Desweiteren bin ich in dem Thread sowieso eher selten aktiv 😉

                  #749417
                  Rea
                  Teilnehmer

                    Na, Tao, dann mach doch mit, dann gehts schneller
                    Ich finde, dass es eine gute Übung für Vergangenheitsformen ist.
                    Ich wollte auch nicht so viel hintereinander übersetzen, damit die Korrektur nicht so unübersichtlich wird.

                    Den nächsten Vorschlag machst dann Du, ok?

                    Gruß Rea

                    #749416
                    Tao
                    Teilnehmer

                      Irgendwie bissl sehr lang und schleppend. *mal seine Meinung dazu sagen wollte*

                      #749415
                      Rea
                      Teilnehmer

                        @Rea wrote:

                        @Helga wrote:

                        Hier geht es weiter:

                        Die Alte hatte Mitleiden und sagte ‘kriecht hinter den Ofen, wenn sie
                        etwas übrig lassen und eingeschlafen sind, so will ichs euch zustecken.’

                        La vieja se condoló (ist das nun Zustand oder Tat?) y dijó “arrastrad despues de la estuva, si les dejan de sobra algo y se han dormido, así a os lo querré dar disimuladamente.
                        Apenas habían sentado en el ángulo, llegaron doce bandidos, sentaron a la mesa, que ya había montado y exigieron la comida con impetuosidad

                        Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen.
                        Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen sichs wohl schmecken.

                        Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger ‘ich halts nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit.’
                        ‘Du bringst uns ums Leben,’ sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten.
                        Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen.
                        ‘Aha, ihr Herren,’ riefen sie, ‘sitzt ihr in der Ecke? was wollt ihr hier? seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen.’
                        Nur manierlich,’ sprach der Soldat, ‘mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.’
                        Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach ‘ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach mußt du sterben.’

                        ‘Das wird sich finden,’ sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen.
                        ‘Bruder Wichsstiefel, komm und iß,’ rief er dem Jäger zu, ‘du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;’ aber der Jäger wollte nicht essen. Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten ‘der Kerl macht keine Umstände.’ Hernach sprach er ‘das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei.’ Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu ‘hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten.’ Der Soldat zog den Pfropfen heraus, daß es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach ‘gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen.’ Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief ‘ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe,’ und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. Der Jäger sprach zu dem Soldaten ‘ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und laß uns heim gehen.’ ‘Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iß und trink.’ Die Alte mußte noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er ‘nun ist es Zeit, daß wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen.’ Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach ‘ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben.’ Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger ‘du mußt wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir s ie an den Füßen packen.’ Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief ‘ihr sollt alle leben!, Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte ‘fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis.’ Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

                        ‘Bruder Wichsstiefel,’ sprach der Soldat, ‘wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren.’ Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhuben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, daß die ganze Leibwache herangezogen kam.

                        ‘Was soll das heißen?’ sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. ‘Weißt du nicht,’ antwortete er, ‘daß der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen.’ ‘Aber wo ist der König?’ sprach der Soldat, ‘ich sehe ihn nicht.’ ‘Hier ist er,’ antwortete der Jäger, ‘ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen.’ Dann öffnete er seinen Jägerrock, daß man die königlichen Kleider sehen konnte. Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, daß er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach ‘du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen.’
                        _________________

                        #749414
                        Helga
                        Teilnehmer

                          Hola cuya,
                          muchas gracias por tu corrección.
                          Buenas noches.
                          Helga

                          #749413
                          Anonym

                            @Helga wrote:

                            Voy a entrar. El cazador no le quería seguir, pero el soldado le tiró de la manga, ven conmigo hermano de mi corazón, nadie nos va a yugular de inmediato (*).

                            Hallo! Für die Redewendung fiel mir nicht sofort etwas besseres 🙄
                            cuya

                            #749412
                            Rea
                            Teilnehmer

                              @Helga wrote:

                              Hier geht es weiter:

                              Die Alte hatte Mitleiden und sagte ‘kriecht hinter den Ofen, wenn sie
                              etwas übrig lassen und eingeschlafen sind, so will ichs euch zustecken.’

                              La vieja se condoló (ist das nun Zustand oder Tat?) y dijó “arrastrad despues de la estuva, si les dejan de sobra algo y se han dormido, así a os lo querré dar disimuladamente.

                              Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen.
                              Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen sichs wohl schmecken.

                              Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger ‘ich halts nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit.’
                              ‘Du bringst uns ums Leben,’ sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten.
                              Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen.
                              ‘Aha, ihr Herren,’ riefen sie, ‘sitzt ihr in der Ecke? was wollt ihr hier? seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen.’
                              Nur manierlich,’ sprach der Soldat, ‘mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.’
                              Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach ‘ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach mußt du sterben.’

                              ‘Das wird sich finden,’ sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen.
                              ‘Bruder Wichsstiefel, komm und iß,’ rief er dem Jäger zu, ‘du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;’ aber der Jäger wollte nicht essen. Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten ‘der Kerl macht keine Umstände.’ Hernach sprach er ‘das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei.’ Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu ‘hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten.’ Der Soldat zog den Pfropfen heraus, daß es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach ‘gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen.’ Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief ‘ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe,’ und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. Der Jäger sprach zu dem Soldaten ‘ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und laß uns heim gehen.’ ‘Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iß und trink.’ Die Alte mußte noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er ‘nun ist es Zeit, daß wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen.’ Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach ‘ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben.’ Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger ‘du mußt wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir s ie an den Füßen packen.’ Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief ‘ihr sollt alle leben!, Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte ‘fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis.’ Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

                              ‘Bruder Wichsstiefel,’ sprach der Soldat, ‘wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren.’ Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhuben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, daß die ganze Leibwache herangezogen kam.

                              ‘Was soll das heißen?’ sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. ‘Weißt du nicht,’ antwortete er, ‘daß der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen.’ ‘Aber wo ist der König?’ sprach der Soldat, ‘ich sehe ihn nicht.’ ‘Hier ist er,’ antwortete der Jäger, ‘ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen.’ Dann öffnete er seinen Jägerrock, daß man die königlichen Kleider sehen konnte. Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, daß er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach ‘du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen.’
                              _________________

                              #749411
                              Rea
                              Teilnehmer

                                Danke cuya für die Korrektur, es wird doch schon besser, oder?

                                ich denke, dieses Märchen ist in einem alten Deutsch geschrieben und Ihr habt bestimmt recht, dass es uns nicht hilft, die alten Worte zu finden. Ich finde es deshalb spannen, weil erstens in “meinem” Buch alte Worte verwendet werden und zweitens ich das aus dem Englischen kenne. dort wird bei Fantasie-Büchern oft ein altes Englisch verwendet und da merkt man die Sprachfamilie you have heißt dann thou hast -ähnlich bei Shakespeare Stücken)

                                Tao, wie kommt es, dass cuya zwar meine Sätze korrigieren konnte, aber jetzt nur noch ein Satz da steht?

                                Vielleicht bin ich einfach zu müde.

                                Gute Nacht Ihr lieben
                                Rea

                                #749410
                                Helga
                                Teilnehmer

                                  Hier geht es weiter:

                                  Die Alte hatte Mitleiden und sagte ‘kriecht hinter den Ofen, wenn sie
                                  etwas übrig lassen und eingeschlafen sind, so will ichs euch zustecken.’

                                  Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen.
                                  Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen sichs wohl schmecken.

                                  Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger ‘ich halts nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit.’
                                  ‘Du bringst uns ums Leben,’ sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten.
                                  Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen.
                                  ‘Aha, ihr Herren,’ riefen sie, ‘sitzt ihr in der Ecke? was wollt ihr hier? seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen.’
                                  Nur manierlich,’ sprach der Soldat, ‘mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.’
                                  Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach ‘ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach mußt du sterben.’

                                  ‘Das wird sich finden,’ sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen.
                                  ‘Bruder Wichsstiefel, komm und iß,’ rief er dem Jäger zu, ‘du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;’ aber der Jäger wollte nicht essen. Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten ‘der Kerl macht keine Umstände.’ Hernach sprach er ‘das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei.’ Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu ‘hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten.’ Der Soldat zog den Pfropfen heraus, daß es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach ‘gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen.’ Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief ‘ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe,’ und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. Der Jäger sprach zu dem Soldaten ‘ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und laß uns heim gehen.’ ‘Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iß und trink.’ Die Alte mußte noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er ‘nun ist es Zeit, daß wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen.’ Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach ‘ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben.’ Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger ‘du mußt wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir s ie an den Füßen packen.’ Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief ‘ihr sollt alle leben!, Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte ‘fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis.’ Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

                                  ‘Bruder Wichsstiefel,’ sprach der Soldat, ‘wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren.’ Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhuben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, daß die ganze Leibwache herangezogen kam.

                                  ‘Was soll das heißen?’ sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. ‘Weißt du nicht,’ antwortete er, ‘daß der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen.’ ‘Aber wo ist der König?’ sprach der Soldat, ‘ich sehe ihn nicht.’ ‘Hier ist er,’ antwortete der Jäger, ‘ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen.’ Dann öffnete er seinen Jägerrock, daß man die königlichen Kleider sehen konnte. Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, daß er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach ‘du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen.’
                                  _________________

                                  #749409
                                  Helga
                                  Teilnehmer

                                    Ich gehe herein.’ Der Jäger wollte nicht folgen, aber der Soldat zog ihn am Ärmel mit sich ‘komm, Bruderherz, es wird nicht gleich an den Kragen gehen.

                                    Voy adentro. El cazador no quería seguir, pero el soldado le tiraba en la manga, ven, el corazón de hermano, él no irá inmediatamente en el cuello.

                                    #749408
                                    Anonym

                                      Hi cuya, sicher ist hier Füllung auch gut, aber es ist nach meinem Verständnis etwas anderes…

                                      Ja, aber ich sehe keinen “relevanten” Unterschied (bei dieser Geschichte). “Rellenar” passt meines Erachtens am besten, denn “forro” geht überhaupt nicht, “base” ist für diese Geschichte vom Stil her ungünstig und basamento kenne ich nicht.

                                      “Aquí no podéis permanencer” contestó la anciana ”esta es una casa de bandidos y sería mejor/inteligente, si os marcháis antes de que lleguen a casa, pues si os hallan estáis perdidos.”No llegará a tanto” contes el soldado” hace dos días no he comido y me importa un rábano si muero aquí o si muero de hambre en el bosque.

                                      cuya

                                      #749407
                                      Rea
                                      Teilnehmer

                                        @Rea wrote:

                                        Ein neuer Versuch

                                        ‘Hier könnt ihr nicht bleiben,’ antwortete die Alte, ‘das ist ein Räuberhaus, und ihr tut am klügsten, daß ihr euch fortmacht, bevor sie heim kommen, denn finden sie euch, so seid ihr verloren.’ ‘Es wird so schlimm nicht sein,’ antwortete der Soldat, ‘ich habe seit zwei Tagen keinen Bissen genossen, und es ist mir einerlei, ob ich hier umkomme oder im Wald vor Hunger sterbe.

                                        “Aquí no podéis permanencer” contestó anciana (vieja) ‘”este es una casa de los banditos y hacéis más sabio, que os marcháis antes de que lleguen a casa, pues os hallan estáis perdido.”No llegará para tanto” contest el soldato” hace dos días no he comido y me importa un rábano que muero aquí o mueró del hambre en el Bosque.

                                        #749406
                                        Rea
                                        Teilnehmer

                                          Ein neuer Versuch

                                          ‘Hier könnt ihr nicht bleiben,’ antwortete die Alte, ‘das ist ein Räuberhaus, und ihr tut am klügsten, daß ihr euch fortmacht, bevor sie heim kommen, denn finden sie euch, so seid ihr verloren.’

                                          “Aquí no podéis permanencer” contestó anciana (vieja) ‘”este es una casa de los banditos y hacéis más sabio, que os marcháis antes de que lleguen a casa, pues os hallan estáis perdido.”

                                          #749405
                                          Rea
                                          Teilnehmer

                                            Hi cuya, sicher ist hier Füllung auch gut, aber es ist nach meinem Verständnis etwas anderes. Eine Füllung für den magen ist eine reichliche Mahlzeit, ein Unterfutter ist etwas was man drunter legt, in meinem Verständnis etwas, damit der schlimmste Hunger gestillt wird. Das Unterfutter läßt man heute weg und sagt nur noch “etwas in den Magen bekommen” . Ist natürlich nicht so wichtig, aber vielleicht interessant, wie man das auf Spanisch ausdrückt.

                                            Gruß Rea

                                            #749404
                                            Helga
                                            Teilnehmer

                                              Hallo cuya, hallo Rea!

                                              Danke!!

                                              Ich konnte mit Unterfutter nichts anfangen. Auf rellenar= füllen

                                              bin ich nicht gekommen, aber passt gut.

                                              Un buen día.
                                              Helga

                                            Ansicht von 20 Antworten - 61 bis 80 (von insgesamt 375)
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