s.gruben

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  • als Antwort auf: Der schnellste Weg Spanisch zu lernen?! #776391
    s.gruben
    Teilnehmer

      Ich habe ein Projekt gestartet, das genau diese Zielrichtung hat, und zwar bezogen auf den Wortschatz. Lernen in der Reihenfolge der Häufigkeit. Wen das interessiert, der möge bitte hier nachschauen: http://www.spanisch-5000.de/
      Ich suche nämlich noch Leute, die mitmachen. Es ist ein komplett privates Non-Profit-Projekt, das einen Wortschatzkurs zum Ziel hat, der tatsächlich an Effizienz alles in den Schatten stellen könnte, was ich sonst bisher gesehen habe, besondern in Kombination mit einer guten Lernapp (ich habe mit memrise angefangen, benutze jetzt aber nur noch Flashcards Deluxe). Aber am meisten lernt man natürlich beim Erstellen von so einem Wortschatzkurs.

      Viele Grüße, Sebastian

      als Antwort auf: Selbststudium : Literatur-Tipps usw. #767365
      s.gruben
      Teilnehmer

        Hallo baufred,

        besten Dank für die ausführliche Antwort. “Kurs” können wir gerne streichen; bei Memrise heißt halt alles “Kurs”, was natürlich absurd ist, während bei Flashcards Deluxe, dem von mir favorisierten Lernprogramm, alles “Stapel” heißt, was ich wiederum etwas arg prosaisch finde.

        Wie auch immer, dieses Konzept der 5000 häufigsten Worte ist nicht so leicht vom Tisch zu wischen und kann die klassische Einteilung in Grund- und Aufbaukurs durchaus zumidest ergänzen – was den Wortschatz angeht. Es handelt sich ja hier um eine methodisch sehr überlegte Erhebung aus geschriebener und gesprochener Sprache. Da ich die Tabellen des Frequency Dictionary mit denen der von Profis erstellten Spanisch-“Kurse” von Memrise zusammengeführt habe, kann ich darüber eine genaue Aussage machen. Unter den 1000 ersten Worten des von Memrise waren über 400 Worte, die überhalb der Ranggrenze von 3000 lagen, und unter den 1700 Lexemen, die man da lernt, waren wiederum 400, die überhaupt außerhalb der 5000 häufigsten Worte lagen. Das gibt einem doch zu denken. Und aus den Schulbüchern meiner 4 Kinder in 3 Sprachen weiß ich, was für ärgerliche Exoten da vorkommen. Und das ist bei sämtlichen Grund- und Aufbauwortschätzen nicht anders, die ja alle im Grunde mehr oder minde willkürlich von entsprechenden Redakteuren zusammengestellt wurden. Die Existenz von einem wissenschaftlich fundierten Frequency Dictionary sollte von jedem Lehrbuchredakteur enthusiastisch bejubelt werden. Es gibt ihm unschätzbare, vorher nicht verfügbare Informationen an die Hand.

        Die Grammatik kann man sich damit natürlich nicht aneignen. Ich persönlich arbeite mit einer Grammatik, einem Verbenbuch, Wortlisten, dem Lesen von spanischer Literatur und dem Anschauen von spanischen Filmen oder Serien mit Untertiteln. Ich lerne seit einem halben Jahr Spanisch, habe derzeit einen Wortschatz von 3000 Wörten, habe alle Verbformen außer dem irgendwie ärgerlichen Subj. der Vergangenheit durch und bin mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, zumal ich ja nebenbei noch eine Praxis betreibe und damit den Unterhalt für eine Familie verdiene.

        Zurück zu dem 5000er-Projekt. Es gibt reihenweise solcher “Kurse” in den diversen Lernsystemen im englischsprachigen Raum, weil dort diese Frequency Dictionaries schon länger existieren und eben inzwischen sehr brauchbar sind. Es handelt sich dabei aber um reine, nach Rang geordnete Vokabelsammlungen, meist eins zu eins. Ich will das nun nicht einfach nur ins Deutsche bringen, sondern bei der Gelegenheit ausweiten und ergänzen, indem ich das reine Rangordnungssystem verlasse, Wortefamilien etwas gruppiere, mehrere Bedeutungen im Deutschen angebe und zudem Beispiele und Wendungen anfüge. Das ist, wenn man so will, ein Zwischending zwischen einer reinen Vokabelsammlung und einem fortschreitenden Kurs. Jeder kann einsteigen, wo er meint, und aussteigen, wenn es reicht. Wenn dieses DING, wie auch immer es bezeichnet wird, in den großen Lernforen erscheint, werden sich die Leute darauf stürzen, da bin ich mir völlig sicher.

        Mein Anliegen ist, interessierte Leute zur Mitarbeit zu finden. Ich glaube, dass das eine sehr interessante, vielseitige Teamarbeit werden wird, die Spaß macht und bei der etwas herauskommt, was vielen Menschen nützt. Sich anhand diverser Quellen zu überlegen, welche 2, 3 oder ausnahmsweise 4 deutschen Worte ich für ein spanisches Wort einsetze, ist hochkomplex und lässt einen immer wieder über die Vielfalt der beiden Sprachen staunen. Das Finden von Satzbeispielen, in denen möglichst nur der rangtiefere Wortschatz verwendet wird, ist knifflig. Ich wiederhole es: Die Sache ist anspruchsvoll und macht Spaß.

        Da du offenbar eine sehr außergewöhnliche Kompetenz im Spracherwerb besitzt und ein alter Hase hier in diesem Forum bist, würde ich mich sehr freuen, wenn ich dich selbst zur Mitarbeit gewinnen könnte und/oder du mir Hinweise gäbest, wie ich deiner Meinung nach an weitere MitarbeiterInnen kommen kann. Vielleicht fällt dir jemand konkretes ein, den du ansprechen könntest, sea lo que sea.

        Viele Grüße, Sebastian

        >> http://www.spanisch-5000.de

        als Antwort auf: Selbststudium : Literatur-Tipps usw. #767363
        s.gruben
        Teilnehmer

          Hallo baufred und alle anderen Spanisch-Aficionados!

          Ich habe ein Projekt vorzustellen, das m.E. für deutsche Spanischlernende zwischen A2 und B2 bahnbrechend werden könnte, wenn es gut durchgeführt wird, da es so etwas meines Wissens im deutschen Sprachraum noch nicht gibt. Es handelt sich um einen Wortschatzkurs, der die 5000 häufigsten Worte des Spanischen (Frequency Dictionary von Marc Davies) umfasst und mit Beispielsätzen und Wendungen sowie komplett mit Audio ausgestattet ist. Dieser Kurs soll nach seiner Fertigstellung auf ausgesuchten Lern-Apps wie Memrise oder Flashcard Deluxe (the best!) kostenfrei zur Verfügung gestellt werden – ggbf. auch auf dem hiesigen Vokabeltrainer, über dessen Funktionsumfang ich nicht im Bilde bin. Hier habe ich sämtliche relevanten Informationen zu dem Projekt zusammengestellt:

          >> http://www.spanisch-5000.de.

          Da ich das nicht alleine stemmen kann, suche ich Wortredakteure, die bei der “Übersetzung” der 5000 Worte sowie der Auswahl der Beispielsätze und Wendungen mitarbeiten. Das ist eine äußerst interessante Arbeit, und alles andere als trivial. Ich möchte ein Team von 5-7 Leuten zusammenbringen. Ein sehr engagierter Spanischlehrer ist bereits an Bord, und weitere gute Spanischkenner oder Muttersprachler wären natürlich fein, aber auch sprachbegeisterte Mittel-Fortgeschrittene wären sehr willkommen. Profis haben manchmal viel zu schnell eine Meinung. Und man kann bei der Sache selbst ungeheuer viel lernen.

          Das ist jetzt mal eine erste Sonde. Ich bin dankbar für jeden Hinweis, der zu begeisterten MitstreiterInnen führt (z.B. wie und wo man das hier auf diesem Forum platzieren kann, so dass es mögliche Interessenten erreicht usw.).

          Viele Grüße, Sebastian

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