Wer die spanische Sprache lernt, der setzt sich mit der Kultur und auch den traditionellen Festen auseinander. Die Feria, wie sie kurz von allen genannt wird, ist ein derartiges Fest. Sie ist das Ereignis im Frühling. Dieses Jahr beginnt sie, heute, am 5. Mai.
Gefeiert wird auf einem speziellen Gelände in einer Art Festzelten, die eine Woche das Zuhause der Feiernden sein wird. In die meisten Casetes kommt man nur mit einer Einladung. Die Casetas sind provisorische Zelthäuser mit einem Holzboden. Zwischen den Casetas prangen Lampions. Ein Hingucker ist das Eingangstor, jedes Jahr wird ein neues Tor entworfen und angefertigt. Es bezieht sich immer auf eine Besonderheit Sevillas. Heute Nacht wird die Feria eröffnet, dieser Festakt heißt Alumbrado, Lampions und die Lichter am Tor werden zum ersten Mal angeschaltet.
Das Motto der Feria ist: Spaß haben, aber Kenner wissen, das Fest ging aus einem Pferdemarkt hervor, noch heute geht es ums Sehen und Gesehen werden, das ist für das Geschäftsleben wichtig.
Man kleidet sich in festlicher Tracht, das heißt, Frauen tragen ein Flamencokleid oder ein Reitkleid und Männer erscheinen in Anzug oder traditionellem Reiteroutfit. Die Kleidung ist mit unseren Trachten gleichzusetzen, jeder trägt sie mit Stolz. Tanz, Manzanilla, Rebujito, Singen, Tapas und Geschäftsfreude sind die Hauptinteressen. Für Kinder und Jugendliche, wie auch viele Erwachsene heißt das auch, dass sie in die Calle Infierno gehen, das ist der dazugehörige Vergnügungspark.
Wer Spanisch lernen möchte und sich mit der spanischen Kultur und dem Leben in Spanien beschäftigt, sollte sich die Feria ansehen und sie erleben. Sie ist Teil des Lebens miteinander. Das Miteinander ist wichtig. So groß und elitär wie in Sevilla ist sie in kaum einer anderen Stadt. Das Fest beginnt mit dem Einschalten des Lichtes, beendet wird es mit einem großen Feuerwerk und dem Ausschalten aller Lichter. Aber die Woche dazwischen wird gefeiert, getanzt und es werden die Geschäfte des kommenden Jahres abgeschlossen.
