Die Kathedrale und Moschee in Córdoba

Die Kathedrale von Córdoba befindet sich im Zentrum der historischen Altstadt. Soweit normal, aber die Kathedrale steht in der Moschee!

Das Bauwerk ist in 9 Jahrhunderten entstanden. Das ist eine lange Zeit mit zahlreichen Umbauten. Die Moschee war einst die größte mit 23.000 Quadratmetern. Der Bau wird täglich von vielen Besuchern frequentiert. Die Kathedrale-Mosche ist eines der schönsten Beispiel für maurische Kunst in Spanien. Das zeigt sich in den verschiedene Stilrichtungen der Architektur der Moschee-Kathedrale.

Sie besteht aus einer Mischung verschiedener Elemente, da sind einerseits die byzantinischen, syrischen und persischen Elemente und andererseits die römischen und gotischen. Das formt den maurischen Stil und wird in der Zeit der Mauren in Spanien weiterentwickelt. Es war eine sehr fruchtbare und kreative Zeit.

Auch wenn man sich das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen nicht friedlich vorstellen sollte. Denn es gab viele Probleme und Konflikte, die zum Teil kriegerisch ausgetragen wurden. Christen und Juden wurden in großer Zahl getötet, das Zusammen war von Regeln und Steuern oder Schutzgeldern geregelt.

Aber es wurde auch Neues geschaffen. So zum Beispiel der Mudejar-Stil, der Spanien noch heute prägt. Im Jahre 785 etwa begann der Kalif Abderramán I. mit dem Bau einer Moschee auf den Resten einer westgotischen Kirche. Sie umfasst eine gigantische Halle aus 11 Schiffen und 110 Säulen aus Marmor und Granit. Über den Säulen befindet sich eine zweite Reihe von Bögen. Das war etwas Neues und schaffte ein tolles Spiel von Licht und Schatten. Im Jahr 833 wird die Moschee bereits vergrößert, es werden 8 weitere Bögen hinzugefügt. Alhakem II. ließ 961 den Mihrab, das Minarett errichten. Es wurde mit Marmor und vielen Verzierungen und einer Kuppel ausgestattet. Der größte Umbau wurde vom Kalifen Almanzor um 987 durchgeführt. Damals verdoppelte sich die Größe der Moschee. Es gibt zwei Unterschiede zu anderen Moscheen, sie ist nicht nach Mekka ausgerichtet, sondern nach Damaskus und der Mihrab ist nicht im Zentrum des Gebäudes.

1236 wurde Córdoba zurückerobert und die Mezquita wieder zu einer christlichen Kathedrale. Im 13. Jahrhundert wurde mit umfassenden Umbauarbeiten begonnen, die Capilla Real wurde eingebaut. 1523 wurde unter Leitung von Karl V. gegen den Widerstand der Stadt ein katholisches Kirchenschiff eingebaut. Die Arbeit daran dauerte, zum Teil aufgrund der Widerstände, 234 Jahre, das hat dazu geführt, dass es gotische Stilelemente genauso gibt wie der Renaissance und des Barock.

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