Kolumbus und Pilar

Am 12. Oktober wurde in Spanien der „Día de la Hispanidad“, der spanische Nationalfeiertag gefeiert. Dieser Tag wird auch „Kolumbus-Tag“ genannt. Der Feiertag soll an die Entdeckung des neuen Kontinents Amerika erinnern und es soll den Taten von Christoph Kolumbus in Bezug auf die Seefahrt und die Verbreitung der spanischen Kultur gedacht werden. Außerdem wird an diesem Tag auch die Verbundenheit von Spanien und den Ländern in Amerika gedacht. Der Feiertag gilt für ganz Spanien und auch in vielen Ländern Südamerikas wird er gefeiert.

Die Geschichte des Día de la Hispanidad wurde 1913 per Dekret von der spanischen Regierung zum Feiertag erklärt. Von 1918 bis 1958 wurde der Feiertag offiziell „Fiesta de la Raza“ genannt, was soviel heißt, wie Tag der Rasse, dieser Name wurde aber dann umbenannt in „Día de la Hispanidad“.

Natürlich gibt es verschiedene Meinungen bezüglich der Benennung des Feiertages sowohl in Spanien als auch in Amerika. Aber auch in der persönlichen Haltung und der Sicht des Tages für die Geschichte des eigenen Landes und der eigenen Kultur gibt es große Unterschiede. Das zeigt sich auch in der Art und Weise, wie der Name des Tages sich geändert hat und wie der Tag selbst begangen wird.

Die einen sehen in dem, was am 12. Oktober 1492 geschah die Entdeckung Amerikas, andere sehen ehr eine Invasion, während wieder andere diesen Tag nur als Landung verstehen. Der Feiertag ist kontrovers und bringt ganz unterschiedliche Perspektiven und Verständnisse zum Ausdruck. Für viele Spanier ist der 12. Oktober ein Grund zum Feiern. An diesem Tag gibt es besonders gutes Essen, viel Musik und auch Tanz, wie es viele Veranstaltungen in den einzelnen Städten gibt. Andere begehen den Tag als Trauertag, weil so viele Dinge verloren gingen…

Am gleichen Tag ist der Namenstag von Pilar, er wird als „Día del Pilar“ gefeiert. Pilar ist ein spanischer Name für Frauen, der aber auch an Männer gegeben werden kann. Die Bedeutung von Pilar ist Säule. Der Name geht auf die Madonna del Pilar zurück und bezieht sich somit auf die Anbetung Mariens. Im aragonesischen Zaragoza wird der Tag mit großen Messen und vielen Ritualen gefeiert.

Beide Ereignisse fallen auf den gleichen Tag. Das eine sorgt für große Kontroversen, während der andere als religiöser Feiertag unangefochten Teil des Brauchtums ist.

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