Nachdem letzte Woche über Málaga gesprochen wurde, so möchte ich heute über einen Künstler der Stadt sprechen. Jeder kennt ihn, doch was weiß man schon über ihn?
Der Maler und Künstler Pablo Picasso ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Maler Spaniens. Sein vollständiger Name ist Pablo Ruiz Picasso, er wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga geboren, er starb am 8. April 1973 im französischen Mougins. Als Berufsbezeichnung muss Maler, Grafiker und Bildhauer genannt werden.
Sein umfangreiches Gesamtwerk umfasst Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Keramiken, deren Gesamtzahl schätzen manche auf 50.000 Stück. Sein Werk ist geprägt durch eine große Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen. Die Werke aus seiner Blauen und Rosa Periode, und die Begründung des Kubismus sind der Beginn seiner außerordentlichen Künstlerlaufbahn. Zu den bekanntesten Werken gehören Guernica, Les Demoiselles d‘Avignon und natürlich die Taube als Friedenssymbol.
Der Künstler aus Málaga erlebte die großen europäischen Kriege diesen Jahrhunderts als Zeitzeuge, der Erste Weltkrieg, der Spanische Bürgerkrieg und auch der Zweite Weltkrieg sind einschneidende Ereignisse, die auch in der Kunst reflektiert werden. Die politische Situation Europas ist zersplittert und findet erst langsam zu einer neuen Form. In wie weit das eine Person persönlich betrifft ist immer schwer zu sagen, aber in der Friedenstaube und dem Fresko Guernica wird sehr deutlich, dass es für den Maler einschneidende Ereignisse waren. Picasso wie auch die Welt, in der er lebt, erlebt diese in Phasen.
Aber die Ausdrucksformen und die Auseinandersetzung Picassos in den Stilen selbst belegt dies. Kubismus und Surrealismus sind Kunststile, die klar zum Ausdruck bringen, dass etwas Deruptives passiert. Es gibt Brüche in der Kunst, der Wahrnehmung und dem Leben selbst.
Künstler des Kalibers von Picasso gibt es heute weniger, besonders in Spanien scheint es derzeit keine herausstechenden Künstler des Ranges eines Picasso zu geben. Nichts desto trotz lebt die Kunst des Malers, Grafikers und Bildhauers weiter. In Málaga gibt es ein Museum, das sich seinem Leben und Werk widmet, es gibt nicht die absoluten Meisterwerke zu sehen, aber gerade darin liegt der Charme. Wer die spanische Sprache lernt und eine Reise nach Málaga unternimmt, sollte es sich nicht entgehen lassen dort vorbeizuschauen.
