Die Mathematik von Roulette verstehen

Eigentlich ist Roulette ein ganz klassisches Glücksspiel. Ein Croupier lässt in das Rouletterad eine Kugel gleiten, bringt das Rad zum Drehen und Spieler müssen im Vorhinein tippen, in welchem Zahlenfeld die Kugel wohl zum Stoppen kommt. Man sollte meinen, dass es immer um einen Zufall geht und es sich hinter dem Spiel nichts anderes als pures Glück verbirgt. Immerhin kann man eigentlich nur beispielsweise im Online Roulette Spielen auf eine oder gar mehrere Zahlen setzen und auf sein Glück hoffen.

Ein wenig einfacher könnte man das Spiel jedoch verstehen und auch beim Spielen richtige Strategie auswählen und verwenden, wenn man von Mathematik und besser sogar noch Physik Ahnung hat, weil in diesem Fall solche Kenntnisse direkt die Gewinnchancen steigern können.

Der Aufbau von Roulette

Um besser zu verstehen, wie das ganze System funktioniert, beginnen wir zunächst mit dem Aufbau vom Roulettespiel. Es besteht grundlegend zunächst nur aus einem Rad und passenden Zahlenfelder auf seinem Tisch.

Das Rouletterad wurde mit sehr viel Hintergedanken konzipiert. Sowohl die Zahlen als auch die Farben lassen sich möglichst viel abwechseln. Sie sind nicht der Reihenfolge nach angelegt. Dadurch soll die Spannung im Spiel steigen. Wie genau die Zahlen sich anordnen, kann bei Rouletterädern unterschiedlich sein. Es gibt allerdings zwei grundlegende Unterschiede im europäischen und amerikanischen Roulette:

  • das europäische und französische Rouletterad hat insgesamt 37 Zahlenfelder, die Zahlen von 1 – 37 in rot und schwarz sowie ein grünes Feld für die 0 enthalten. Auf einer Seite des Rades befinden sich die niedrigen roten und die hohen schwarzen Zahlen, auf der anderen Seite entsprechend die hohen roten und die niedrigen schwarzen Zahlen.
  • das amerikanische Rouletterad hat ein Zahlenfeld mehr, also insgesamt 38 Zahlenfelder mit den Zahlen von 1 – 37, 0 und 00. Die Anordnung der Zahlen kann unterschiedlich sein.

Auf dem Spieltisch werden die Zahlen des Rouletterades widergespiegelt, und zwar genau in der Anordnung, wie sie auf dem Rad zu finden sind.

Roulette und Mathematik

Wenn man Roulette spielt, kann man rein theoretisch seine Gewinnchancen mithilfe der Mathematik steigern. Um genau zu sein, würde man bei Roulette die Wahrscheinlichkeitsrechnung heranziehen, sodass man entsprechende Gewinnchancen besser einschätzen kann.

Man kann bei Roulette sowohl auf einzelne Zahlen, eine ganze Säule als auch Farben setzen. Je nachdem, wie man sich entscheidet, kann das Ergebnis mit seiner Gewinnchance anders aussehen.

Zur Berechnung einer Gewinnchance teilt man die Anzahl der Zahlen, auf die man setzt, durch die Gesamtzahl der Zahlenfelder. Wenn man beispielsweise auf Rot setzt, setzt man automatisch auf 18 Zahlen. Beim europäischen Roulette würde man somit 18 durch 37 teilen und beim amerikanischen 18 durch 38 teilen. Für das europäische Roulette ergibt sich dadurch eine Gewinnchance von 48,6 % und für das amerikanische eine Gewinnchance von 47,4 %. Genauso sieht es für Wetten auf gerade, ungerade, hohe oder niedrige Zahlen aus. Für andere Szenarien ergeben sich folgende Chancen:

Mehrfacheinsätze Europäisches Roulette Amerikanisches Roulette
Doppeltes Dutzend 24/37 – 64,8 % 24/38 – 63,1 %
Doppel-Säule 24/37 – 64,8 % 24/38 – 63,1 %
Ein Dutzend 12/37 – 32,4 % 12/38 – 31,6 %
Eine Säule 12/37 – 32,4 % 12/38 – 31,6 %
Linie/sechs Zahlen 6/37 – 16,2 % 6/38 – 15,8 %
Ecke 4/37 – 10,8 % 4/38 – 10,5 %
Eine Zahl 1/37 – 0,3 % 1/38 – 0,3 %
Zwei Zahlen 2/37 – 0,5 % 2/38 – 0,5 %
Drei Zahlen 3/37 – 0,8 % 3/38 – 0,8 %

Da die Mathematik jedoch nicht zu 100 % zuverlässig ist und jede Runde anders ausgeht, nutzen Profis eine Kombination aus Mathematik und Strategien. Die beliebtesten Strategien umfassen die folgenden drei:

  • Martingale-Strategie
  • D’Alambert-Strategie
  • Fibonacci-Strategie

Roulette nach den Regeln der Physik

Die Wahrscheinlichkeitsrechnungen könnte man für Roulette natürlich auf weitere, komplizierte Einsatzmöglichkeiten ausweisen. Aber lohnt es sich? Es sind immerhin nur Wahrscheinlichkeiten, deren Eintreffen alles andere als Gewiss ist.

Beim Roulette spielen andere Faktoren eine wichtige Rolle, um die Gewinnchancen besser einzuschätzen. Den Auftakt hierzu bildete Joseph Jagger einst im Jahr 1891. Er beobachtete, dass die Rouletteräder immer kleine Unebeneinheiten aufwiesen, sodass bestimmte Zahlen häufiger von der Kugel getroffen werden. Seine Theorie hat er ausgiebig eine Woche lang in Monte-Carlo ausgetestet und wurde letztlich als der Mann bekannt, der Monte-Carlo pleite machte.

Vor ein paar Jahren haben ein paar Studenten den Versuch wiederholt und die Geschwindigkeit des Rades und den Abprall der Kugel in eine physikalische Geschwindigkeitsformel verpackt. Auf dem Handy ließ es sich schnell ausrechnen, wo in welchem Zahlenfach die Kugel als Nächstes landen würde. Ihr Versuch ging auf und daraus entstanden mehrere Apps, die zur Steigerung der Gewinnchancen bei Roulette verwendet werden können. Besser sind jedoch leistungsstarke Computerprogramme.

Casinos sind selbstredend nicht sonderlich begeistert, dass man sie mit einfacher Physik oder Mathematik tatsächlich schlagen kann, sodass entsprechende Apps in den meisten Casinos verboten sind. Wer es dennoch probieren möchte, sollte die Räder genau auf leichteste Unebenheiten beobachten. Damit man nicht zu auffällig wird, zahlt es sich aus, nur mit kleinen Einsätzen zu spielen, weil man im anderen Fall sowohl den größeren Betrag, als auch die Möglichkeit in einem bestimmten Casino zu spielen verlieren kann.

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