Spanien und das Tennis

 

Tennis hat nicht nur in Deutschland einen großen Stellenwert – auch in unserem geliebten Urlaubsland Spanien wird die Sportart hochgeschrieben. Im Davis-Cup gibt es ebenso eine lange Historie zwischen den beiden Nationen. Sei es die Regenschlacht von Düsseldorf im Jahr 1970, die Hitzeschlacht von Marbella im Jahr 2009 oder den Überraschungssieg im Jahr 2014, die Spiele haben nicht nur Geschichte, sondern auch Brisanz. Grund genug, sich mit der Entwicklung des Herren-Tennis in den beiden Ländern zu befassen. Bei beiden steht derzeit ein spannender Umbruch an.

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Für Touristen kann Spanien ein toller Ort für das Tennisspielen sein. Die Sportart ist in spanischen Städten sehr beliebt und das Niveau der Plätze ist jährlich am Steigen. Bei den professionellen Athleten ragt natürlich ein Spieler von Mallorca heraus: Rafael Nadal. Er ist einer der drei bekanntesten Spieler im Feld und kommt mittlerweile auf 92 Karrieretitel. Mit 22 Grand-Slam-Titeln ist er noch erfolgreicher als seine größten Konkurrenten Roger Federer und Novak Djokovic. Der 36-Jährige ist der King of Clay und konnte auf dem Belag bereits 14-mal den Turniersieg bei den French Open holen.

 

Mittlerweile hat er jedoch öfter Probleme mit Verletzungen und ein Ende seiner Karriere scheint nicht mehr weit entfernt. Zum Glück haben die Spanier bereits einen Nachfolger: Carlos Alcaraz. Der 19-Jährige befindet sich bereits in den Top-10 der Weltrangliste und kann fünf Titel sein Eigen nennen. Zwei davon waren sogar bei Masters Turnieren, wobei er auf dem Weg zum Sieg in Madrid sogar Nadal, Djokovic und Alexander Zverev besiegen. Bereits jetzt gibt’s es Vergleiche mit Nadal – nicht nur wegen ihrer Nation, sondern auch, weil er den Großteil seiner Siege ebenfalls auf Sand gewonnen hat.

Das Duell mit Zverev könnte generell den Sport in den nächsten Jahren prägen. Zverev ist das derzeitige Aushängeschild des deutschen Tennis und soll mit seiner Generation an das goldene Zeitalter des deutschen Tennis anknüpfen. Ähnlich wie Alcarez konnte auch Zverev früh aufzeigen. Beim ATP Turnier 2016 in St. Petersburg konnte er sich seinen ersten Titel sichern und auf dem Weg dorthin Roger Federer schlagen. Seit 2017 findet man ihn fast durchgehend in den Top-10 der Weltrangliste und 2020 folgte der Titel bei den Olympischen Spielen in Tokio. Doch ein Ziel fehlt noch: ein Grand-Slam-Sieg. Bei den US-Open war er knapp dran, musste sich im Finale jedoch dem Österreicher Dominic Thiem geschlagen geben. Seitdem scheiterte Zverev immer wieder an Stars und an Verletzungen. Mit 25 Jahren wird es langsam Zeit, dass er sein Talent in Grand-Slam-Siege ummünzt.

 

Mit Alcaraz hat Spanien eine weitere Attraktion gewonnen. Ihm wird zugetraut, dass er Nadal solide vertritt, selbst wenn dessen Fußstapfen sehr schwierig zum Füllen sind. In Deutschland besteht die Hoffnung, dass Zverev zur absoluten Weltklasse aufsteigen und mehrere Grand-Slam-Titel feiern darf. Mit seinen bereits 25 Jahren muss er jedoch langsam mit dem Gewinnen anfangen, selbst wenn er noch keinen Stress hat. Hinter ihm gibt es in Deutschland zwar drei Top-100 Spieler – von denen ist jedoch nur Daniel Altmaier ein Sprung in die Weltspitze zuzutrauen. Ansonsten liegen die Hoffnungen ganz auf Zverev. Vielleicht kann er in die Fußstapfen von Boris Becker treten.

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