Día de la Hispanidad

Gestern war der 12. Oktober, das ist seit 1492 ein wichtiges Datum in Spanien, an diesem Tag wurde offiziell Amerika entdeckt. Deshalb ist dieser Tag ein spanischer Nationalfeiertag, der besonders begangen wird. Gleichzeitig ist es der Tag der Pilar, sie ist eine Schutzheilige und die Patronin von Aragon und im Besonderen der Stadt Zaragoza.

Der Entdecker Amerikas ist, der mit einer Portugiesin verheiratete, Italiener Christoph Kolumbus. Der aus Genua stammende Seefahrer ist mit der spanischen Krone nach Amerika aufgebrochen und hat statt, wie erhofft, einen Seeweg nach Indien einen neuen Kontinent entdeckt. Den Ruhm der Entdeckung teilt er sich mit den Katholischen Königen, die seine Unternehmung finanziert haben.

Warum haben die katholischen Könige, ihn einen genuesischen Seefahrer mit diesem Auftrag betraut und nicht das Königshaus Portugal, dem er viel näher war? Schlicht, weil die Berater des portugiesischen Königs die Berechnungen für unglaubwürdig hielten. Was ja auch zutrifft. Nach dem Tod seiner Frau, ging Kolumbus noch Spanien und versuchte sein Glück bei den spanischen Königen. Er hatte Glück.

Das spanische Königshaus war in der Situation, dass es die Reconquista, in anderen Worten, die Wiedereroberung Spaniens, erfolgreich vorantrieben. Das Ende war absehbar, aber ein Plan, was mit den Soldaten zu tun sei, gab es nicht, sondern reichlich Probleme. Es gab dementsprechend reichlich abenteuerlustige Menschen, die ihn gerne begleiteten. So gesehen kann die Entdeckung und Eroberung Amerikas als Fortsetzung und Höhepunkt der Reconquista gesehen werden.

Aber es ist noch mehr, die Wiedereroberung Spaniens endete mit dem Rauswurf aller Nicht-Katholiken, was ein Erliegen vieler wichtiger Wirtschaftssektoren führte. Zum Beispiel, brach die Finanzwirtschaft weg, weil die Banken und Geldwirtschaft in jüdischer Hand waren. Auch Architekten und viele andere Berufsstände wurden vertrieben. Natürlich gab es einige die zum Katholizismus konvertierten und sich derart ein Bleiberecht erkauften. Das jedoch führte nicht zu Vertrauen, sondern zu Misstrauen und mündete in der Inquisition, die fast 400 Jahre andauern sollte.

Es gab also einen großen Mangel an Ressourcen und zu viele Menschen. Kolumbus war also zur rechten Zeit am rechten Ort. Wenn man korrekt ist, muss man eingestehen, dass es vor den Spaniern schon einige andere Entdeckungen Amerikas gab, aber in der Zeit, in der Kolumbus Amerika entdeckte, war das nicht mehr bekannt bzw. weder den Portugiesen, noch den Spaniern, welche die damalige Seemacht stellten. Kolumbus hat Amerika also wiederentdeckt.

Das wird nun alljährlich in Spanien mit Militärparaden, an denen der König, seine Familie und Politiker wie auch die Präsidenten der Autonomieregionen teilnehmen, gefeiert.

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